Gewinnen ohne Risiko
Nur auf dem Papier sei der Gastgeber der Favorit des Handball-Kreispokalturniers heute in der Halle des Marie-Curie-Gymnasiums. Das meint jedenfalls Trainer Tino Stracke vom RSV Altenbögge
„Priorität hat in jedem Fall die Meisterschaft“, erklärt der Coach des Kreispokaltitelverteidigers klipp und klar. Die Altenbögger gehen mit einer Mix-Mannschaft aus Landesliga- und Kreisklasse-Akteuren auf die Platte. Wenn einer der Stammbesetzung anfängt zu schwächeln, geht es für ihn raus. Schonung sei angesagt, angesichts der Situation als Vorletzter der Liga. „Die Hauptsache bei diesem Turnier ist, dass sich niemand neu verletzt“, unterstreicht Stracke. Der RSV wird seine beiden Partien direkt hintereinander absolvieren. Zunächst geht es gegen den Kreisligisten TuS Overberge (15 Uhr), dann heißt der Gegner 40 Minuten lang Hammer SC (16.25 Uhr), beheimatet in der Bezirksliga. Die Gäste sind in ihren Ligen im oberen Drittel zu finden. Die Hammer sind Dritter mit drei Punkten Rückstand auf den Ligaprimus Dolberg, haben also durchaus noch Chancen auf den Aufstieg, können sich ebenfalls keine Verletzten durch das Pokalturnier leisten. Overberge als Fünfter kann das Unternehmen gelassener angehen. „Man weiß also nicht, mit welchem Personal die beiden hier auflaufen“, erklärt Stracke die Gedankenspiele. Für den Altenbögger Trainer geht es in erster Linie darum, denen Spielanteile zu verschaffen, die bisher wenige bekamen. So spielen aus der klassentieferen Mannschaft des RSV Dennis Lakony, Thorben Boltzt und Yannik Kornrumpf erstmals in der Landesliga-Mannschaft. Janosch Korkowsky und Marcel Herr kamen wie auch Matthias Atens schon in der Meisterschaft zum Einsatz. Das Tor werden heute Sascha Peitz und Jonas Karlin hüten. Auch Dominik Sürig und Philipp Isenbeck bekommen nach ihrer Verletzungspause die Chance, Spielpraxis zu sammeln. „Philipp war ja gegen Ahlen schon im Kader“, erklärt Stracke, „da war mir der Einsatz aber wegen seiner Kniewehwehchen noch zu riskant.“ Außenseiter werden die Altenbögger heute Nachmittag aber trotz des Mixteams nicht sein. Mit Lukas Florian, Felix Warias und Andre Brandt verfügt der Gastgeber noch über genügend Durchschlagskraft in Angriff. „Und gewinnen wollen wir ja eigentlich immer“, bemüht Stracke eine immer junge Sportlerweisheit.