Wo steht der RSV?
Einen ganz harten Brocken erwarten die Altenbögger gleich zu Beginn ihrer dritten Landesligaspielzeit. Der Gastgeber empfängt in der frisch sanierten Halle des Marie-CurieGymnasiums den Handball-Verbandsligaabsteiger SV Westerholt (Sonntag, 18 Uhr).
„Eine harte Nuss“, ahnt Altenbögges Trainer Tino Stracke. „Die haben nämlich ausgegeben, oben mitspielen zu wollen“, weiß er. „Aber für uns ist das gleich zu Beginn eine gute Standortbestimmung.“ Stracke ist sich unsicher ob der Eindrücke der Vorbereitung. „Wir mussten ja in vielleicht zwölf Halleneinheiten insgesamt sechs Neue eingliedern“, erklärt er. „Naja, beim Torwart ist das ja nicht das Problem.“ Der, Leon Drevermann, kommt aber wie vier andere Spieler des „neuen“ RSV vom alten Ligakonkurrenten ASV Hamm III. Untereinander dürfte die Abstimmung also passen. „Wir haben uns trotz der widrigen Umstände auch etwas erarbeitet“, ist Stracke zuversichtlich. Ob das auch unter „Druck“ funktioniert, wird er am Sonntagabend sehen. Das der großen Zahl der Ausfälle geschuldete „Tempoverschleppen“ ordnet der RSV-Coach in die Vergangenheit ein. „Und auch diese Unart, sich dem Gegner anzupassen, also gegen schwache Gegner ebenso zu spielen, gegen bessere und höherklassige Mannschaften aber alles zu geben, will ich eigentlich nicht mehr sehen“, fordert er, die Leistung immer abzurufen. Mit dem Heimvorteil der Stracke-Sieben ist es übrigens gar nicht weit her. Der RSV musste bekanntlich wegen der Sanierung des Hallenbodens in andere Hallen ausweichen. Die Vorbereitung in der Goethehalle der TuS Bönen war komplett harzfrei, das Spiel entsprechend anders. Erst in der vergangenen Woche wechselten die Altenbögger zurück in die heimische MCG-Halle – und zum griffigeren Spielgerät. „Und wir hatten dort eine gute Trainingswoche, alle sind heiß auf das Auftaktspiel, freuen sich auf die Stimmung in der Halle.“ Eine solche käme von der gut besetzten Tribüne: „Wir setzen zum Saisonauftakt auf die Unterstützung des Publikums“, zieht Stracke denTrumpf des Heimspielrechts. „Die sollen mal die rote Wand aufbauen“, fordert er. Das kostet Kraft, aber zum Ausgleich des Energiehaushalts ihrer Zuschauer heizen die Sportler am Sonntagabend den Grill an. Anders als der Gast aus Herten hätten weder er noch die Mannschaft ein Saisonziel ausgegeben. „Abgesehen davon, dass wir so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben wollen“, sagt Stracke. „Wir werden zunächst kleine Brötchen backen und die Blickrichtung gegebenenfalls korrigieren.“