Schmidtmeier verlängert den Vertrag in Altenbögge
Acht Spiele, sechs Niederlagen, der drittletzte Tabellenplatz – Dirk Schmidtmeier, seit eineinhalb Jahren Trainer des RSV Altenbögge, hat schon erfolgreichere Phasen erlebt beim Handball-Oberligisten. Die Zusammenarbeit mit dem 52-Jährigen wird dennoch nicht infrage gestellt. Im Gegenteil: Norbert Kleeschulte, Sportlicher Leiter des RSV, verkündete am Freitag die Vertragsverlängerung mit dem Trainer für die Spielzeit 2025/26.
Wir können jeden schlagen, wir können aber auch gegen jeden verlieren.
Dirk Schmidtmeier
„Mir war es wichtig, dass die Mannschaft dahinter steht. Das tut sie. Und dann ging es relativ zügig“, sagt Schmidtmeier, der 1989 mit der B-Jugend des ASV Hamm Deutscher Meister geworden und von 1993 bis 2008 für Zweitligist Ahlener SG aufgelaufen ist, ehe er Trainer wurde und seitdem mehrere Stationen durchlaufen hat – vor dem RSV seit 2020 und für fast drei Jahre beim ASV Hamm-Westfalen II.
Kleeschulte bestätigt: „Verein und Spieler wollen mit dem Trainer weitermachen.“ Die Verlängerung mit dem RSV-Coach scheint Signalwirkung zu haben. „Es sieht so aus, als würde der Kader nahezu geschlossen ebenfalls verlängern“, sagt Kleeschulte, der nur einzelne „altersbedingte Abgänge“ befürchtet. „Für diese Positionen werden wir nun Verstärkungen suchen.“ Wichtig war dem Sportlichen Leiter aber zunächst einmal, Klarheit auf der Trainerposition zu haben. Denn: „Man läuft sonst immer Gefahr, dass sich ein anderer Verein meldet.“
Mit Schmidtmeiers Arbeit sind die Bönener trotz der aktuell brisanten sportlichen Situation zufrieden. „Uns war klar, dass es eine schwierige Saison wird. Dirk hat sich bereit erklärt, die Verjüngung des Kaders zu begleiten. Seine Verlängerung ist eine super Nachricht. Die Mannschaft war begeistert“, betont Kleeschulte. Auch für den Trainer selbst kommt es nicht überraschend, dass sich sein Team im Tabellenkeller der Oberliga wiederfindet. „Ich habe gesagt, dass wir gegen den Abstieg spielen. Wir haben eine so junge Mannschaft. Wir können jeden schlagen, wir können aber auch gegen jeden verlieren. Was uns noch fehlt, ist die Konstanz.“
Dass die Verlängerung mit Schmidtmeier ausgerechnet vor dem so wichtigen Kellerduell und Derby gegen den HC TuRa Bergkamen am Sonntag (18 Uhr) öffentlich gemacht wurde, sei dem Zufall geschuldet. „Den Zeitpunkt hatten wir schon vor zwei Wochen vereinbart“, sagt der Trainer. Kleeschulte bestätigt das. Schmidtmeier weiß allerdings, dass im Abstiegskampf nun „bedeutende Spiele und anstrengende Wochen bis Weihnachten“ warten. „Es ist aber noch alles eng beieinander“, sagt Kleeschulte. „Mit zwei Siegen in Folge kann man die Tabelle wieder durcheinander wirbeln.“
Und wenn es am Ende nicht zum Klassenerhalt reicht für den RSV? Dann soll Schmidtmeier dennoch in sein drittes Jahr in Altenbögge gehen. „In jedem Fall“, sagt Kleeschulte. „Das gilt auch bei einem Aufstieg“, fügt der Sportliche Leiter hinzu und lacht. „Ich bin immer optimistisch.“
Samstag, 16. November 2024, Westfälischer Anzeiger Bönen / Sport lokal