Verstärkungen aus der A-Jugend
Zwölf bis 14 Spieler begrüßt Sascha Feldhaus derzeit bei jedem Training.
Dawäre vermutlich jeder andere Handball-Kreisligist zufrieden, doch den Coach der zweiten Mannschaft des RSV Altenbögge macht sie nicht wirklich froh. Schließlich zählt er 25 Akteure in seinem breiten Kader. Und außerdem hat er viel mit seiner Mannschaft vor, wenn die Saison zu Pandemiezeiten planmäßig gespielt werden kann.
„Oben mitspielen ist der Plan. Wir wollen ein gesunder Unterbau zur Ersten werden“, sagt Feldhaus – genauso hatte er es schon in der vergangenen Saison vorgehabt. Doch da war wegen des Lockdowns schnell wieder Schluss. Erinnern kann sich Feldhaus an das einzige Spiel allerdings schon: „Da waren wir topfit und haben Soest überrannt.“
Dafür, dass seine Mannschaft am 2. Oktober erneut in bester Form in die Spielzeit startet, will der Trainer jetzt die Grundlage legen – und da hätte er eben am liebsten alle dabei. Doch die Ferien und einige leichte Verletzungen stehen dem im Weg. „Wir sind dabei, eine richtige Einheit zu werden“, sagt Feldhaus. Einige neue Spieler müssen ins Teams integriert werden – wirklich neu sind die acht Verstärkungen allerdings nicht, kommen sie doch alle aus der erfolgreichen A-Jugend und sind teilweise schon bei den Senioren aufgelaufen.
Zum Kader der zweiten Mannschaft werden künftig Torhüter Fynn Barenhoff, Linksaußen Valentin Korkowski, Rechtsaußen Felix Isenbeck, die Rückraumspieler Jonas Weige, Jan Eikel, und Tim Baeck sowie die Kreisläufer Rico Schröder und Damian Jablonski gehören. Für die Zweite vorgesehen waren eigentlich auch Giuliano Wöllert und Kilian Renzing, die aber in der Vorbereitung beim Verbandsligateam mittrainieren und spielen. Abgänge im Vergleich zur Vorsaison haben die Altenbögger nicht zu verzeichnen. Allerdings haben sich die beruflich stark eingebundenen Keeper Sascha Peitz und Jonas Karlin noch nicht bei Feldhaus gemeldet. Passend also, dass Dustin Böttger 2020 nach Bönen kam und auch Barenhoff jetzt Senioren spielt. Beide bilden das neue Torwartgespann.
Von dem vielen frischen Blut kann die RSV-Zweite nur profitieren. Feldhaus spricht allerdings nicht von einem gesteigerten Konkurrenzkampf aufgrund der vielen Neuen. „Wir wollen uns gegenseitig befruchten“, sagt er. Feldhaus freut sich darüber, verschiedene Typen zur Verfügung zu haben. „Da kann man den Gegner, wenn er sich auf einen Spieler eingestellt hat, vor eine andere Herausforderung stellen und gucken, wie er damit klarkommt.“ Grundsätzlich seien alle Positionen doppelt besetzt. Lediglich Marcel Herr ist auf Rückraum rechts als einziger Linkshänder schwer eins-zu-eins zu ersetzen.
Derzeit arbeitet Feldhaus viel mit dem Ball. Die rein konditionellen Einheiten hatte die Mannschaft bereits absolviert, als Training in der Halle noch nicht erlaubt war. Jetzt geht es um die Abwehr und spielerische Akzente. Bis zum ersten Pflichtspiel ist es jedoch noch lange hin – und auch nach dem 2. Oktober wird genügend Zeit für intensives Arbeiten bleiben, weist der Spielplan der geteilten Kreisliga-Staffel doch einige Lücken auf. Ein Beispiel: Nach dem Auftakt am 2. Oktober beim TuS Anröchte steht das nächste Spiel – das erste in der MCG-Halle – erst am 31. Oktober gegen TuS Eintracht Overberge an. „Das wird eine Herausforderung, das Training so zu gestalten, dass man permanent auf einem hohen Level ist“, sagt Feldhaus.
Die Liga vervollständigen die Zweitvertretungen vom TV Beckum und Hammer SC. Gespielt wird in einer Dreifachrunde bis zum 19. März. Aufsteiger sollen dann in Playoffs ermittelt werden. Die möchten die Altenbögger in jedem Fall erreichen. Ansonsten will Feldhaus erst einmal alles auf sich zukommen lassen. Nach nun im Grund fast eineinhalb Jahren Pause ist die Liga „eine völlige Wundertüte“.