RSV feiert den Klassenerhalt
Mit einen nur augenscheinlich knappen 23:21 (13:8) über den PSV Recklinghausen sicherte sich Gastgeber RSV Altenbögge am Samstagabend die Handball-Verbandsliga für die kommende Saison. Zugleich zerstörte die Sieben von Trainer Nadim Karsifi die letzte Hoffnung der Gäste auf den Klassenverbleib.
Das Schlussbild der kampfbetonten Partie sprach Bände. Die Roten Teufel feierten ausgelassen ihren Matchwinner Marvin Wollek, die Männer in den grünen Trikots blickten tieftraurig dem davon geschwommenen letzten Strohhalm hinterher.
„Wir sind abgestiegen“, bemerkte ein enttäuschter PSV-Coach Christian Pieper. Als Grund machte er die erste Hälfte aus, die der Gastgeber mit fünf Toren im Plus beendet hatte. Ohne selbst eine überzeugende Leistung geboten zu haben, wohlgemerkt. „Wir mussten erneut rotieren“, blickte Karsifi auf seine magere Personalsituation. Der angeschlagene Sören Feldmann stand zwar auf der Liste, auf der Bank saß Bruder Steffen neben Sebastian Fröhling. Sogar Max Röckenhaus war beim Warmmachen dabei. Es ging aber darum, die Mannschaft mental zu unterstützen. Eingesetzt wurde schließlich nur Sören Feldmann bei Strafwürfen, mit für ihn ungewohnt schlechter Quote – er verwandelte nur einen von drei Siebenmetern. Auf der Platte merkte man dem Kapitän an, dass er nicht fit ist. Auf seiner Linksaußenposition begann zunächst Franco Busacca.
Trotzdem startete der RSV perfekt mit einer 2:0-Führung durch Eike Jungemann und Luca Tröster. Apropos Tröster: Der fiel ebenfalls nach nur neun Minuten verletzt aus.
Bis zur 20. Minute hatten die Altenbögger ihren Vorsprung auf vier Tore ausgebaut (9:5). Den Gästen gelang es in den nächsten fünf Minuten auf 10:8 herzukommen. Der Schlussspurt der ersten Hälfte mit einem starken Rückraum brachte durch Lukas Florian, Jonas Gerke und Laurens Stoffer ein solides 13:8-Polster zum Wechsel.
In der Tat spielte Recklinghausen nach der Pause deutlich stärker, kam auf 13:11 heran. Es dauerte sechs Minuten, bevor Gerke mit einem schönen Anspiel auf Kreisläufer Dominik Weigel die Altenbögger Durststrecke beendete. In der 40. Minute wurde es mit dem 15:14 ganz eng. Der Gastgeber profitierte dann von einer Undiszipliniertheit des starken Recklinghäusers Niklas Linnemann, der den Ball nach einem Pfiff wegschlug. Die folgende Zeitstrafe nutzte der RSV durch Florian und Tim Baeck zum 17:14. Der PSV blieb dran, in der 55. (20:19) und 58. (22:21) mit nur einem Tor Rückstand gefährlich nah für die Altenbögger. In der vogelwilden Schlussphase der Partie sicherte dann der eingewechselte Marvin Wollek mit drei starken Paraden den Sieg der Altenbögger.
RSV Altenbögge: Kleeschulte (1. – 50.), Wollek – Gerke (1), Florian (5), Busacca (1), Stoffer (3), Feldmann (1/1), Weigel (3), Zacharias, Tröster (1), Isenbeck (3), Baeck (1), Jungemann (4)
PSV Recklinghausen: Mehlwitz – Lange (1), S. Berg, Kleine (3), Zimmermann, Strothmann (2), Keller, Graetz, P. Berg (2), Flechtner, Kliem (3), Viermann (5), Linnemann (5/1)
Siebenmeter: 3 – 3
Zeitstrafen: Feldmann, Weigel (2), Baeck (1) – P. Berg, Kliem, Linnemann (2)
Spielfilm: 2:0 (2.), 3:2 (4.), 5:2 (9.), 8:4 (17.), 10:8 (25.), 13:8 (30.) – 13:11 (36.), 15:14 (40.), 17:14 (46.), 20:19 (55.), 22:21 (58.), 23:21 (59.)